SCHÖMBERG. Der Schömberger Fotoherbst ist gerettet. Es haben sich genügend freiwillige Helfer gefunden, um den Wettbewerb für Reise- und Reportagefotografie weiterzuführen. Im nächsten Jahr soll es wieder losgehen.
Allerdings sind neue Strukturen geplant. So soll der Fotoherbst
nur noch alle zwei Jahre über die Bühne gehen. Weitere
Details sollen jedoch erst im Herbst ausgearbeitet
werden.
Schömbergs Bürgermeisterin Bettina Mettler
freut sich jedenfalls, dass es gelungen ist, eine Reihe neuer
Mitstreiter zu finden, die sich künftig bei der Organisation
des Festivals mit Rat und Tat einbringen werden. Infolge des
PZ-Berichts über das Ende des Fotoherbstes habe es einen
Aufschrei gegeben, erinnert sie sich. Die Berichterstattung sowie
die Suche des Rathauses nach neuen Mitstreitern habe schließlich
zum Erfolg geführt. Künftig wird laut Mettler eine kleine
Gruppe, der auch die beiden Gründungskuratoren Joachim Kuolt
und Ralf Recklies angehören, das Festival begleiten. Ziel der
Organisatoren ist es, das renommierte Fotofestival unter
Federführung der Gemeinde Schömberg mit noch größerer
Professionalität durchzuführen. Auch sollen künftig
höhere Preisgelder ausgelobt werden.
Das vor zehn Jahren erstmals ausgetragene Fotofestival hat sich im Laufe der Jahre zu einer festen Größe in der nationalen und internationalen Fotoszene entwickelt. Laut Bürgermeisterin Mettler spricht die Fachwelt sogar von einer Nische, die der Fotoherbst ausfüllt und damit einen bundesweit einmaligen Stellenwert hat. Und die Schömberger Bürgermeisterin räumt ein, dass sie die Popularität des Wettbewerbs etwas unterschätzt habe. Erst als bekannt geworden sei, dass das zur Disposition stehe, hätten die vielen Nachfragen – unter anderem auch vom Calwer Landrat Hans-Werner Köblitz – gezeigt, wie sehr das Fotofestival doch im Bewusstsein der Menschen verankert ist, so Mettler.
Tausende hochkarätige Bilder
sind während der ersten Dekade in Schömberg der
Öffentlichkeit präsentiert worden. Während die zu
den Wettbewerben eingereichten und angenommenen Bildstrecken der
Profis regelmäßig im Herbst in Rat- und Kurhaus gezeigt
wurden, waren die Bildstrecken der ambitionierten Amateure parallel
dazu in einer großen Straßengalerie zu sehen.
Das
zehnjährige Bestehen des Wettbewerbs, das im vergangenen Jahr
mit einer großen Ausstellung sowie der Veröffentlichung
einer Publikation gefeiert wurde, war für die Organisatoren
nicht nur Anlass, die Sektkorken knallen zu lassen. Auch wurde der
Abschluss der ersten Dekade dazu genutzt, um über eine
Neustrukturierung und damit einhergehende Optimierung des Festivals
nachzudenken. Ergebnis: Der Schömberger Fotoherbst soll
künftig als „Internationales Festival für Reise-
und Reportagefotografie“ mit Unterstützung zusätzlicher
Sponsoren und Förderer fortgeführt werden. Der Name
Schömberg wird somit weiterhin für hochkarätige
Fotoausstellungen im Bereich der Reise- und Reportagefotografie
stehen.
Seit Gründung des Schömberger
Fotoherbstes wurden annähernd 500 Bildstrecken mit bis zu zehn
Einzelaufnahmen präsentiert.